ANONYM ist eine Ruhrgebiets-Band, deren Wurzeln bis zum Anfang der 80er Jahre in die Zeit der Neuen Deutschen Welle zurückreichen, als die aus Bottroper Schulfreunden entstandene Band ihre LP „MM" (Pläne-Vertrieb) veröffentlichte. Damals folgten zahlreiche Berichte und Rezensionen in den Ruhrgebiet-Szene-Magazinen sowie Konzerte u.a. gemeinsam mit den Stray Cats, Herne 3 und Geier Sturzflug. Höhepunkt war der Auftritt als Vorgruppe von Herbert Grönemeyer 1983.

Doch verharrt die Band nicht im Gestern und hat sich weiterentwickelt, was auch wieder auf ihrem neuem Album BLINDFLUG, welches Ende November 2022 veröffentlicht wird, zu hören ist. Mit diesem wollen sie an ihre jüngeren Erfolge anknüpfen, schließlich waren sie 2012 und 2015 jeweils 3maliger Wochensieger im NRW-weiten WDR2-Radio-Song- Wettbewerb „Szene NRW“. 2012 mit dem Song „Dinge“ vom damaligen Album „Anonym“ (darauf folgendes Radio-Portrait) und 2015 mit der Ballade „Lichtgeschwindigkeit“ vom Album „Inuit“ und machten sich wieder regional und überregional so einen Namen.

ANONYM, das sind sechs Musiker, die durch die Spannbreite ihrer Einflüsse einen eigenständigen deutschen Pop-Rock kreieren. Dabei reicht die Sound-Vielfalt auch auf dem neuen Album von gitarren-betonteren Rockstücken, bei denen der Synthesizer meist auch eine große Rolle spielt (wie auf dem Titelstück) über Synthie-Pop-Einflüsse (wie bei „Mein Weg zu dir“) hin zu mehr akustischem Gitarren-Pop (z.B. „Das Leben…“) und gefühlvollen Piano-Balladen (wie beim berührenden Abschlussstück „Alles beim Alten“). Höhepunkt und gleichzeitig Auftakt des Albums ist wohl das bewegende, hymnische „Du trägst grau“. 

Über allem schwebt die helle klare gefühlvolle Stimme von Manja, die seit 2016 mit ihrer sehr persönlichen Klangfarbe der Musik neue Nuancen und der Band seitdem ein neues Gesicht verleiht sowie jungen frischen Wind in die Herrenriege bringt. 2019 gab es eine weitere Verjüngung mit Michael Schaller am Schlagzeug, der auch auf dem neuen Album „BLINDFLUG“ zu hören ist, wobei sich die Arbeiten an dem Album coronabedingt stark verzögerten. Seit 2024 sitzt Jörg Renner an den Drums bei ANONYM.


Die oft poetischen Texte kreisen auf dem neuen Album, auf dem Manja sich auch textlich mehr einbringt, oft um sehr persönliche Erfahrungen wie z.B. bei „Du trägst grau“, in dem es darum geht, dass man nicht vor sich selbst fliehen kann, oder bei „Irgendwo verloren“ das Verlorengehen zwischen zu hochgesteckten Zielen. Das weite Feld der Liebe spielt natürlich auch eine Rolle, meist mit einer melancholischen Komponente wie bei „Alles beim Alten“ oder beim treibenden „Sag mir warum“. Beim sphärischen Titelsong des vorletzten Albums "Inuit" geht es u. a. um die Beschränktheit unserer Worte für große Gefühle, bei "Kaffee und Kuchen" um die Frage, wie sich Menschen finden können...aber auch politische Themen spielen eine Rolle: auf einer individuelleren Ebene beim Titelsong des neuen Albums oder direkter bei „Gute Nachricht, schlechte Nachricht“ auf „Inuit“.

Schon 2015 hieß es in einer Kritik zum „Inuit“-Album auf der Webseite „ichwillspass.de“ „Die freche Aufbruchszeit der 80er Jahre ist, wie bereits beim Vorgänger, einer deutlich reiferen Musik gewichen“.

Durch ihre jahrelange Erfahrung fällt es ANONYM nicht schwer, auch live zu überzeugen.

 

DISKOGRAPHIE:

Eigenverlag 2022 CD-Album „Blindflug“

Eigenverlag 2022 EP "Inuit Remixe 2017"                 

Eigenverlag 2015 CD-Album „Inuit“

Eigenverlag 2012 CD-Album „Anonym“

Eigenverlag 1983 LP „MM“, Pläne-Vertrieb

 

PRESSESTIMMEN:

ichwillspass.de 2012: „eine rundum gelungene Rockscheibe prall gefüllt mit 13 Titeln. Für die handgemachte Musik mit Ohrwurmcharakter gibt es vom IWS-Team fette 77 Luftballons! Die sympathische Ruhrpott-Band hat es verdient, einem größeren Hörerkreis bekannt zu werden.“

Coolibri April 2015: „Anonym .. sind nicht auf die Einflüsse der großen Vorbilder limitiert … die 2007 ihr Comeback feierten. Seitdem machen sie mit neuer Frontfrau, neuen Songs und jeder Menge Spielfreude die Bühnen des Reviers unsicher, im Gepäck das neue Album „Inuit“.

Ichwillspass.de 2015: „Die freche Aufbruchszeit der 80er Jahre ist, wie bereits beim Vorgänger, einer musikalisch deutlich reiferen Musik gewichen...Rockmusik mit Texten zum Hinhören erfreut eine hoffentlich breite Hörerschicht Schön, das ANONYM den Mut hat, in schnelllebigen Zeiten mal wieder ein zeitloses Rockalbum vorzulegen. Dafür 77 Luftballons. “